Am 16. März 2016
Wir verwenden Radieschen für eine fabelhafte Vorspeise, die nicht nur schmeckt, sondern pfiffig ist und hübsch aussieht: Wir richten sie auf einem Carpaccio von Kohlrabi an. Dazu servieren wir einen sahnigen Kartoffelkäs.
Zutaten für vier bis sechs Personen:
- 500 g mehlige Kartoffeln
- 30 g Butter
- 1 große rote Zwiebel
- abgeriebene Zitronenschale
- 1 Knoblauchzehe
- 1 rote Chilischote
- 200 g Schmand
- 1 dicker Bund Schnittlauch
- Salz und Pfeffer
- Zitronensaft
Für das Carpaccio von Kohlrabi:
- 2 Kohlrabi
- 1 TL grobes Salz („Fleur de Sel“)
- Pfeffer
- Zitronenschale
- Zitronensaft
- 3-4 EL Olivenöl
- Salz
- 2 Bund Radieschen
- 2 EL milder Essig
- eventuell 100g luftgetrockneter Schinken
Die Kartoffeln gar kochen, abgießen und noch heiß pellen. In einer Schüssel mit der Gabel oder dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Man könnte sie auch durch die Kartoffelpresse drücken, aber dann ist der Käs zu glatt. Die Butter darin schmelzen oder – wie Moritz es lieber mag – stattdessen Olivenöl zugeben. Die sehr fein gewürfelte Zwiebel unterrühren, auch die Zitronenschale und nach Gusto Knoblauch und Chili – natürlich ebenfalls winzig gewürfelt. Schmand oder saure Sahne und reichlich Schnittlauchröllchen unterrühren. Es muss eine duftige und sahnige Creme entstehen. Mit Salz und Pfeffer sowie Zitronensaft kräftig abschmecken. Sie sollte noch lauwarm sein, wenn man sie serviert. Dann die Kohlrabi schälen, holzige und zu feste Teile wegschneiden, auf einem Hobel (oder der Aufschnittmaschine) in gleichmäßig dünne Scheiben hobeln.
Vorspeisenteller mit etwas grobem Salz („Fleur de Sel“) und Pfeffer bestreuen, einen Hauch Zitronenschale und etwas Zitronensaft darauf verteilen sowie einen Kringel Olivenöl setzen. Darauf kreisförmig und übereinandergreifend die Kohlrabischeiben anordnen. In die Mitte einen dicken Klecks Kartoffelkäs setzen – dabei kann ein Metallreif nützlich sein, der den Käs in Form hält. Rund herum die Radieschen verteilen. Diese zuvor in Streifchen hobeln, mit Salz, Pfeffer, etwas Essig und/oder Zitronensaft und einem kleinen Schuss Olivenöl anmachen.
Tipp: Wer nicht fleischlos bleiben will, streut sich noch feine Streifen rohen Schinken darüber.
Beilage: Südtiroler Schüttelbrot, frisches Baguette oder herzhaftes Roggenbrot.
Getränk: ein herzhafter Weißburgunder, zum Beispiel aus der Ortenau in Baden, aus Franken oder aus Südtirol.
Beim Lesen des Rezepts konnte ich mir gar nicht richtig vorstellen, wie denn der Kartoffelkäs wohl schmecken würde. Das Ergebnis ist überraschend und sehr, sehr köstlich. Als vegetarische Alternative zum Schinken habe ich getrocknete Tomaten in kurze Streifchen geschnitten und, in Wasser vorgeweicht, darübergestreut – auch sehr gut.
Vielen Dank für diese schöne Vorspeise.
Hallo Franz!
Ja, der Kartoffelkäs’ hat’s in sich, auch wenn das Rezept auf den ersten Blick nicht gewinnend klingt und er nicht unbedingt sehr einladend aussieht. Wir haben aber schon viele Fans mit diesem Rezept gewonnen.
Ihre Variante ist natürlich eine schöne und gute Bereicherung. Übrigens: Wir haben ja schon im Rezept geschrieben, dass Moritz eher Olivenöl als Butter nimmt, was dem Gericht einen Schubs in Richtung Salat gibt. Diesen kann man noch verstärken, wenn man statt Schmand oder saurer Sahne zum Schluss nochmals etwas Olivenöl unterschlägt: Macht die Sache etwas kalotienreicher, aber damit sogar vegan.
Herzliche Grüße, Ma&Mo