Am 5. Februar 2016
Jetzt ist Skrei-Zeit: Der aus der arktischen Nordmeer zu den Lofoten ziehende Winterkabelau ist von besonderer Delikatesse. Er schmeckt gebraten wie im Ofen gebacken, gesotten (pochiert) oder frittiert. Aber auch roh, wenn er von bester Qualität und Frische ist: Zum Beispiel auf rohen, dünn gehobelten Artischockenherzen, die nur mit Zitronensaft, Pfeffer, Salz und Olivenöl angemacht werden. Darauf der rohe Fisch, der besonders festfleischig, weiß und mager ist, in Scheiben oder Würfeln. Als frisches, würziges Grün passt dazu Kresse ausgezeichnet – entweder Gartenkresse aus der Schale oder Brunnenkresse, bei uns frisch aus dem Bach. Dazu ein knuspriges Weißbrot aus Sauerteig und ein gehaltvoller Riesling. Wir haben uns ein großes Gewächs (GG) vom Schlossgut Diel in Burg Layen/Nahe gegönnt, einen 2008er Riesling Burgberg: Ein in jeder Hinsicht perfekter Wein, mineralisch (fast salzig), vielschichtig, mit differenzierten fruchtigen und kräuterigen Aromen, bei jedem Schluck neue Eindrücke frei gebend, gleichzeitig erfrischend trinkig und den Mund üppig ausfüllend, mit langem, nein: ewigem Nachhall. Chapeau!
Das war jetzt aber ein schöner Bericht über Wein. Achja, auch ein bisschen über Kabeljau.