Am 16. Januar 2016
Vielleicht kennen Sie ja dieses Gemüse auch nur aus dem Glas? Ganz klassisch in Scheiben, mit dem Waffelschnitt gewellt und in Essig eingelegt?
Dann freuen Sie sich auf unser Rezept, das zeigt, wie wunderbar Rote Beete schmecken kann, und wie vielseitig sie ist.
Im Gemüseladen verbringen Rote Beete den größten Teil des Jahres ein wenig glamouröses Dasein in den unteren Etagen der Auslage – gleich neben den Zwiebeln, die als etwas Selbstverständliches und nichts Besonderes gelten (übrigens auch völlig zu Unrecht!).
Und dann gibt es noch rund ums Jahr, seit einigen Jahren auch bei uns, die in Frankreich und Italien lange schon üblichen, bereits gekochten Roten Beeten im wenig eleganten Plastikbeutel vakuumverpackt. Sie sind besser als ihr Aussehen vermuten lässt, weil sie schonend im Dampf gegart wurden und daher ihr Geschmack und die Inhaltsstoffe bestens erhalten. Obendrein sehr praktisch, denn stets ohne Aufwand verfügbar und vielseitig einzusetzen.
Marinierte Rote Beete mit Büffeljoghurt
Eine schnelle und einfache, aber schlichtweg unwiderstehliche Vorspeise, deren Wohlgeschmack natürlich von den verwendeten Materialien abhängt. Die Blätter der frischen Roten Beeten sind natürlich – so frisch und knackig! – kein Abfall, sondern werden verlesen und gewaschen, die harten und welken Blätter ausgesondert, die Stiele abgeschnitten und dann mitverwendet. Darauf achten, dass die Knollen dabei unverletzt bleiben, damit sie ihren Saft behalten.
Für vier Personen:
· 4–6 Rote Beeten (nach Größe!)
· 2–3 dicke junge Knoblauchzehen
· 4 EL Olivenöl
· Salz
· Pfeffer
· Chili
· 2–3 Pimentkörner
· 2–3 EL aromatischer Essig (Apfel-, Himbeer- oder Sherryessig)
· 50 g Haselnusskerne
· 250 g Büffeljoghurt (oder vollfetter Naturjoghurt aus Schafs- oder Kuhmilch, eventuell halb & halb vermischt mit saurer Sahne)
· Zitronensaft
Die Roten Beeten waschen, die Blätter so abschneiden, dass die Knollen nicht verletzt werden. In einem Topf mit Wasser bedecken und rasch zum Kochen bringen. Die Blätter im aufkochenden Wasser untertauchen, damit sie zusammenfallen – dann wieder herausfischen und in eiskaltem Wasser abschrecken.
Während die Knollen in etwa 20 bis 30 Minuten weich kochen, die Blätter mit etwas fein gehacktem Knoblauch in einer Pfanne in Olivenöl kurz dünsten, mit Salz, Pfeffer und etwas gemahlenem Chili würzen. Sobald sich die Knollen leicht mit der Messerspitze durchstechen lassen, abgießen, kurz abschrecken, damit man sich nicht die Finger verbrennt, wenn man sie sogleich pellt, viertelt oder achtelt (je nach Größe). In einer Schüssel mit Chili und Piment oder Gewürzmischung sowie Essig mischen und marinieren lassen.
Auf Vorspeisentellern einen kleinen Sockel von Blättern anrichten, die rote Beeteviertel darauf plazieren und mit gehackten, kurz in der Pfanne gerösteten Haselnüssen bestreuen. Mit Olivenölbeträufeln.Daneben einen dicken Klacks Büffeljoghurt setzen, der mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und einem Spritzer Olivenöl angemacht ist.
Beilage: Dazu gibt’s geröstetes Brot.
Getränk: Ein junger, aromatischer Riesling, zum Beispiel einer aus dem Biospärenreservat der Schwäbischen Alb.
Hallo liebe Martina und Moritz, dass habe ich auch ausprobiert als Vorspeise, kam bei den Gaesten super an. (rote Beete) . Probier doch mal die Aprikosenschnitten, das Rezept habe ich dir, liebe Martina, vor knapp zweieinhalb Jahren(wie die Zeit vergeht) am Kurs da gelassen. Alles Gute wuenschen Heidi und René
Danke für das Lob. Die Schnitten habe ich (Ma) immer noch nicht ausprobiert, leider. Aber wenn wir die wunderbaren Aprikosen (Marillen!) aus dem Vinschgau geholt haben, ist immer so viel zu tun mit der Einmacherei (lohnt sich aber ganz ungemein, wie unsere käuflich zu erwerbende Konfitüre beweist!), dass ich gar nicht zum Backen komme… Und was man normalerweise hier zu kaufen bekommt, gefällt uns von der Quaölität und den Aromen her gar nicht. Viele Grüße, Ma&Mo
Liebe Ma&Mo,
ich schaue eher selten Kochsendungen, aber wenn, dann bleibe ich immer bei Eurer hängen und bekomme großen Appetit. Hier noch eine Zubereitungsart für die Blätter der Roten Rüben, die ich in Argentinien kennengelernt habe – dort heißen sie übrigen “remolacha” (gesprochen: remolatscha!).
Blätter und Stile werden kurz gekocht, dann kleingehackt. Anschließend mit zerkläppertem Ei, ein klein wenig Mehl, Salz, Pfeffer, vermischt. Nun kleine Leibchen formen und im heißen Öl braten. Aus den roten Rüben wird dort übrigens ein Salat gemacht mit hart gekochten Eiern, gekochten Kartoffeln und Knoblauch. Schmeckt vor allem zu Steaks wunderbar.
Viele Grüße aus der Pfalz
Ursula Dauth
Schön, dass von unseren Sendungen Appetit bekommen – so soll es doch sein! Und Ihr argentinisches Rezept ist sehr einleuchtend. Ähnliches haben wir mit Mangoldblättern gemacht – und Mangold ist ja ein enger Verwandter von Roter Bete. Und ein Kartoffel-Eier-Salat mit Roter Bete ist natürlich auch wunderbar, gibt’s in Osteuropa in allen möglichen Varanten. Viele Grüße, Ma&Mo
Liebe Martina, lieber Moritz,
leider ist mir das Rezept für die Würzmischung (Rote Bete Carpaccio mit Matjestatar)
abhanden gekommen.
Über das Rezept würde ich mich sehr freuen.
Herzlichst
Ihr treuer Fan (seit den 90ern)
Elfi
Würzmischung für Rote Bete
je 1 EL Piment, Korianderkörner,
weißer, schwarzer sowie grüner gefriergetrockneter Pfeffer, 1 TL Wacholderbeeren,
2 EL helle Senfkörner, 2 Nelken,
1-2 getrocknete Chilischoten, ½ Lorbeerblatt,
1 TL brauner Zucker, 1TL Salz
Die Körner mit den Nelken und den entkernten Chilis in einer trockenen Pfanne ohne Fett rösten, bis sie zu springen beginnen und duften. Dann etwas abkühlen lassen, aber noch warm im Mörser oder besser noch, im Mixbe-cher zerkleinern, dabei Lorbeerblatt, Zucker und Salz zufügen. Zum feinen Pulver mixen. Auskühlen lassen und erst dann in ein Schraubglas füllen. Dunkel aufbewahren!
Überglücklich bin ich gerade fündig geworden. Vor Jahren bei Euch gesehen und ausprobiert, für super gut befunden und verloren gegangen.
Macht weiter so, Ihr seit ein tolles Team.
Liebe Grüße aus Thüringen von Ute